Mein Programm bei der fbm19

Frankfurter Buchmesse vom 16. bis 20. Oktober 2019

IFrankfurter Buchmesse fbm19 Buecherherbst Logon wenigen Tagen, am kommenden Mittwoch, startet die Frankfurter Buchmesse 2019 mit einem umfassenden Veranstaltungsprogramm. Bis Sonntag sind dann weit mehr als 3.000 Veranstaltungen zu sehen. Vier Tage lang werde ich via Twitter (@buecherherbst) sowie hier auf dem Blog über das Geschehen vor Ort berichten. Dafür habe ich mir ein umfangreiches Programm zusammengestellt.

Einen Überblick über das vollständige Programm findet man in der Veranstaltungsübersicht der Messe. Online bietet sich die Möglichkeit, das Programm nach Datum, Genre oder Veranstaltungsart zu durchsuchen und eine eigene Merkliste anzulegen.

Wer ein paar Inspirationen braucht oder keine Lust hat, sich einen eigenen ausführlichen Zeitplan zusammenzubasteln, hier meine vorläufige Planung für die fbm19:

täglich

Weiterlesen

Kein Literaturnobelpreis 2018?

Rückblende: Presseschau 16. bis 29. April

Buchhandlung Oesterreich Preistraeger buecherherbst buecherblog pixabay

Auszeichnung I: Seit kurzem können sich Inhaber unabhängiger Buchhandlungen um den Deutschen Buchhandlungspreis 2018 bewerben. „Wir laden [die unabhängigen Buchhändlerinnen und Buchhändler in Deutschland] ein, Flagge zu zeigen für das Buch als Kulturgut und für die inhabergeführte Buchhandlung vor Ort“, so Kulturstaatsministerin Monika Grütters. „Denn was wäre die Welt ohne Bücher? Mit diesem Preis will die Bundesregierung den wertvollen Beitrag sichtbar machen, den Buchhändlerinnen und Buchhändler für die kulturelle Vielfalt überall in Deutschland leisten – ob in der Großstadt oder in den ländlichen Regionen.“ (Bundesregierung)

buechersammlung-literatur-nobelpreis-bücherherbst bücherblogAuszeichnung II: Der Literaturnobelpreis ist die höchste Ehre, die Schriftstellerinnen und Schriftsteller erlangen können – zumindest galt dies bislang. Doch nun erschüttert das Bekanntwerden einer Reihe von sexuellen Übergriffen die Schwedische Akademie, die den Preis vergibt. „Nach den jüngsten Rücktritten ist sie nicht mehr handlungsfähig“, konstatiert das Handelsblatt („Sexuelle Übergriffe, Rücktritte, Protest“). Inzwischen wird bereits darüber nachgedacht, den Literaturnobelpreis in diesem Jahr gar nicht zu vergeben. Dies geschah zuletzt zwischen 1940 und 1943, als Nazideutschland den Kontinent mit einem Weltkrieg in Schutt und Asche legte und Millionen Menschen sterben mussten („Akademie erwägt, auf Vergabe des Literaturnobelpreises zu verzichten“). Derweil werden weitere Details bekannt („Auch Kronprinzessin Victoria soll sexuell belästigt worden sein“) und die Regeln für die Aufstellung des Gremiums wurden angepasst („König ändert Regeln der Schwedischen Akademie“).

Lesepreis Lesen Oma Kinder pixabay buecherherbst buecherblog rueckblende presseschauAuszeichnung III: Aktuell läuft die Bewerbungsphase für den Deutschen Lesepreis 2018. Teilnehmen können „Personen und Einrichtungen, die sich für die Leseförderung stark machen“. Eingereicht werden können die Projekte bis 30. Juni unter www.deutscher-lesepreis.de. Der Deutsche Lesepreis wird erstmalig in sechs Kategorien verliehen und ist mit insgesamt 25.000 Euro dotiert. (Ausschreibung Deutscher Lesepreis 2018)

Weitere Themen der vergangenen Tage:

Run & Ride for Reading: NRW-Innenminister Herbert Reul, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Henning Krautmacher von den Höhnern und viele weitere prominente Gäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft waren anlässlich der Eröffnung des 100. Leseclubs im Köln-Bonner Raum in die Katharina-Henoth-Gesamtschule gekommen.“ (Rheinische Anzeigenblätter)

Weiterlesen

Neues Jahr, neue Wunschliste [Frühjahr 2018]

rezensionen-buecherherbst-buecherblog_by_lupo_pixelio-de

(c) Lupo/pixelio.de

Nach dem Luther-Jahr folgt das Marx-Jahr: Insbesondere die sachbuchorientierten Verlage veröffentlichen zu Jahresbeginn 2018 zahlreiche neue Bücher anlässlich des 200. Geburtstages von Karl Marx am 5. Mai. Aber nicht weniger (bedeutende) Werke erscheinen anlässlich des 100. Geburtstages (18. Juli) von „Afrikas Lichtgestalt“, Nelson Mandela. Darüber hinaus gibt es Neuerscheinungen von Haruki Murakami, T.C. Boyle, Laksmi Pamuntjak; Thea Dorn wird politisch, Martin Walser schreibt weiter, Gregor Gysi bringt Marx mit in die heutige Zeit, Jutta Ditfurth warnt vor dem Faschismus und Peer Steinbrück belehrt die Sozialdemokratie.

Eine Linkliste zu den Verlagsvorschauen findet ihr hier:
Verlagsvorschauen im Überblick
.

Es gab durchaus schon interessantere Verlagsvorschauen, als diese für das Frühjahr 2018. Nichtsdestotrotz findet man beim genauen Hinschauen zahlreiche spannende Neuerscheinungen. Gerade im Januar stehen einige Kracher an: Los geht es mit Arno Geigers Unter der Drachenwand. Es folgen Bernhard Schlink, Haruki Murakami und Navid Kermani.

Ich habe mich durch die Vorschauen gewühlt und eine neue Wunschliste für die kommenden Monate zusammengetragen. Dabei liegt der Schwerpunkt insbesondere auf den Themenfeldern Politik / Flucht / Europa, so dass auch das eine oder andere Sachbuch seinen Weg in die Wunschliste gefunden hat. Bei manchen Verlagen reicht die Vorschau gar bis in den Sommer hinein, so dass ich bereits längerfristig plane, jedoch im Laufe des Jahres sicherlich noch Ergänzungen hinzufügen werde.

Damit ich nicht zu viele Bücher kaufe, die am Ende auf dem SuB versauern, habe ich – mit einigen namhaften Ausnahmen – lediglich Bücher gewählt, die maximal 350/400 Seiten haben. Jetzt möchte ich euch zunächst einen Überblick über die Bücher auf meiner Wunschliste geben, folgend stelle ich dann die Bücher nochmals einzeln vor:

10. Januar: Arno Geiger – Unter der Drachenwand, 480 Seiten, Hanser
12. Januar: Bernhard Schlink – Olga, 320, Diogenes
22. Januar: Haruki Murakami – Die Ermordung des Commendatore I, 480, DuMont
26. Januar: Navid Kermani – Entlang den Gräben, 445, C.H. Beck
29. Januar: Leander Steinkopf – Stadt der Feen und Wünsche, 112, Hanser Berlin
29. Januar: T.C. Boyle – Good Home, 432, Hanser

20. Februar: André Kubiczek – Komm in den totgesagten Park und schau, 320, Rowohlt Berlin

1. März: Andrej Nikolaidis – Der ungarische Satz, 150, Voland & Quist
5. März: Vincent F. Hendricks, Mads Vestergaard – Postfaktisch. Die neue Wirklichkeit in Zeiten von Bullshit, Fake News und Verschwörungstheorien, 180, Blessing Verlag
8. März: Joschka Fischer – Der Abstieg des Westens, 176, Kiwi
9. März: Matthew Desmond – Zwangsgeräumt. Armut und Profit in der Stadt, 528, Ullstein
12. März: David Grossmann – Eine Taube erschießen, 128, Hanser
12. März: Imaani Brown – Hallo Deutschland, 256, Heyne
15. März: Matthias Göritz – Parker, 352, C.H. Beck
22. März: Slavoj Zizek – Das Kommunistische Manifest. Die verspätete Aktualität des Kommunistischen Manifests, 160, Fischer
27. März: Toni Morrison – Die Herkunft der Anderen, 112, Piper

10. April: Thea Dorn – Deutsch, nicht dumpf, 160, Knaus
11. April: Hermann Hesse – „In den Niederungen des Aktuellen“ (Briefe, 1933-1939), 750, Suhrkamp
13. April: Gregor Gysi – Marx & wir. Warum wir eine neue Gesellschaftsidee brauchen, 144, Aufbau Verlag
16. April: Haruki Murakami – Die Ermordung des Commendatore II, 500, DuMont
26. April: Roberto Bolaño – Der Geist der Science-Fiction, 224, S. Fischer
26. April: Rüdiger Barth / Hauke Friederichs – Die Totengräber. Der letzte Winter der Weimarer Demokratie, 320, S. Fischer

2. Mai: Ralf Rothmann – Der Gott jenes Sommers, 260, Suhrkamp
11. Mai: Ingo Zamperoni – Anderland. Die USA unter Trump – ein Schadensbericht, 160, Ullstein
14. Mai: Ta-Nehisi Coates – We were eight Years in Power – Eine amerikanische Tragödie, 336, Hanser Berlin
17. Mai: Nelson Mandela – Briefe aus dem Gefängnis, 600, C.H. Beck
23. Mai: Jutta Ditfurth – Haltung + Widerstand, 144, Hoffmann & Campe

1. Juni: Alice Zeniter – Die Kunst zu verlieren, 560, Berlin Verlag
6. Juni: Stephen Parker – Bertolt Brecht, 1.000, Suhrkamp
24. Juli: Max Annas – Finsterwalde, 352, Rowohlt Hundert Augen Weiterlesen

Ganz New York liest das gleiche Buch

New York Lesezirkel Buecherherbst Buecherblog Presseschau Rueckblende

New York. (c) Michael Klapsing/pixelio.de

Vielleicht mag man denken, Büchertreffen oder ähnliche literarische Zusammenkünfte sind vollkommen antiquiert in der heutigen digitalen Welt. Wofür muss man sich begegnen, wenn man über Bücher sprechen möchte? Dies ginge doch ebenso über Twitter, Facebook oder andere Foren – was ohnehin häufig so praktiziert wird. Doch das Verlangen nach zwischenmenschlichem, persönlichem Kontakt steigt wieder in der Gesellschaft. Immer häufiger verabreden sich Menschen (über die sozialen Netzwerke), um gemeinsam zu lesen, Bücher zu tauschen oder über Bücher zu sprechen.

Ein gigantisches Projekt dieser Art soll jetzt in New York arrangiert werden: Unter dem Titel One Book, One New York (Eine Stadt als Lesekreis / Spiegel Online) sollen die Bürger der Millionenmetropole alle das gleiche Buch lesen und anschließend bei öffentlichen Veranstaltungen darüber diskutieren. Aktuell läuft die Abstimmungsphase, welches Buch gemeinsam gelesen werden, ab 1. März startet dann die Lesephase. Zur Auswahl stehen Ein Baum wächst in Brooklyn von Betty Smith, Americanah von Chimamanda Ngozi Adichie, Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao von Junot Díaz, Zwischen mir und der Welt von Ta-Nehisi Coates und The Sellout von Paul Beatty. Man darf also einerseits gespannt sein, welches der Bücher gewählt wird, und andererseits, ob die Idee dieses Mega-Lesekreises auch wirklich funktioniert.

Weitere Themen der vergangenen Tage in der Rückblende:

Weiterlesen