Bereits vor Jahren schrieb ich, dass es sinnvoller wäre, wenn Menschen ihr Geld lieber in Bücher statt in Silvesterknallerei (#BücherstattBöller) stecken würden. Inzwischen gibt es immer mehr Befürworter eines „Böllerverbots“, vor allem durch die Klimadebatte; so wird an den Menschenverstand appelliert, individuell etwas für das Klima zu tun. Man könnte das dadurch nicht verschwendete Geld beispielsweise auch spenden oder sich ein leckeres Essen mit teureren Zutaten zum Jahreswechsel gönnen – oder natürlich Bücher kaufen, hierdurch den lokalen Buchhandel unterstützen und (noch mehr) lesen.
Gerade bei einer immer verhärteteren Debatte in vielen gesellschaftlichen Bereichen scheint es wichtiger denn je, würden Menschen das Geld lieber in Bildung investieren statt in plumpe Böllerei.
Denn die Individualisierung der Gesellschaft bringt – zumindest an manchen Stellen – auch eine Egoismisierung mit sich.
Sobald sich jemand in seiner Lebensweise eingeschränkt fühlt, sind es die bösen Spaßbremsen, die das Leben durch Verbote unlebenswert machen – als würde, um beim aktuellen Beispiel zu bleiben, die massive Böllerei zu Silvester, und auch schon teils Tage zuvor, allen Menschen uneingeschränkt gleichermaßen Spaß bereiten.
Ich habe jedenfalls ohnehin nie verstanden, was an einem Knall mit Farbeffekt so faszinierend sein soll. Deshalb habe ich auch dieses Jahr wieder Bücher statt Böller gekauft. Da ich in den vergangenen Tagen in Leipzig war, habe ich dort unter anderem die Buchhandlung aufgesucht, die zugleich Partner der Büchergilde Gutenberg ist, um die äußere Schönheit nicht außer Acht zu lassen – bei Büchern immerhin zählt diese durchaus.