Bücher machen glücklich

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(c) birgitH/pixelio.de

Lesen entspannt. Lesen begeistert. Lesen verbindet Menschen. Doch macht es auch glücklicher? Dieser Frage ging Ceridwen Dovey in ihrer Kolumne Can Reading Make You Happier? beim New Yorker vor einiger Zeit nach. Sicherlich verbindet jeder Mensch eine andere Vorstellung damit, warum man gerne ein Buch in die Hand nimmt und in eine Geschichte eintaucht. All das, was das Lesen mit sich bringt – die Entspannung, das Vergnügen, Abschalten vom Alltag, neue Perspektiven kennenlernen – macht mich in der Summe glücklich. Es ist ein regelmäßiges Entgegenfiebern auf den Moment, allabendlich das Buch aufzublättern und einige Seiten zu lesen, seien es auch nur zehn oder zwanzig. Genauso glücklich macht aber auch der Kauf von Büchern, das Entdecken von neuen Geheimtipps oder großen Werken. Und natürlich auch das Besitzen – der hierdurch ermöglichte Blick in ein wunderschönes Bücherregal. Ich kann Doveys Frage für mich selbst also mit einem klaren Ja beantworten.

Weitere Themen der vergangenen Woche in der Rückblende:

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Ein verträumtes Ich

OLYMPUS DIGITAL CAMERAGetrieben von Schicksalsschläge, wie den frühen Tod seines Vaters, seiner Mutter und dem eines seiner Kinder sowie der Scheidung von seiner Frau, gibt Frank Bascombe eine hoffnungsvolle Karriere als Autor auf. Schluss mit literarischer Ambition, bevor sie richtig beginnen konnte. Stattdessen nimmt er ein Jobangebot als Sportreporter an. Von nun an berichtet er vielmehr von den Schicksalsschlägen anderer Menschen. Pulitzer-Preisträger Richard Ford hat in inzwischen vier Büchern von seinem literarischen Alter-Ego Frank Bascombe erzählt (außerdem: Unabhängigkeitstag, Die Lage des Landes und Frank) und wie dieser durch’s Leben balanciert, stets in den Abgrund blickend. Den Anfang der Reihe machte er mit Der Sportreporter (1986).

Protagonist Frank ging nach dem Tod des Vaters auf eine Militärschule, wo er in seiner Jugend auf Gehorsamkeit sozialisiert und Schwäche stets als Makel angesehen wurde. Erst nach der Scheidung von seiner Frau sah er die ironische Seite des Lebens: „Die Sorgen anderer Leute wurden für mich zur Quelle von Belustigung und hämischen Spott, die ich mir nachts in Erinnerung rief, um mich besser zu fühlen“. Weiterlesen

Bücher statt Böller

PE_20151231133247Ich bin ohnehin kein Freund von Silvesterraketen und -böllern. Deshalb habe ich das Geld sinnvoller investiert und es gibt etwas wesentlich Schöneres zum Jahresabschluss: drei ausgezeichnete neue Bücher.

Nachdem ich zuletzt bereits Der Sportreporter von Richard Ford gelesen habe, musste nun natürlich auch der zweite Teil der Frank-Bascombe-Reihe her: Unabhängigkeitstag, für das Ford 1996 sowohl den Pulitzer Prize for Fiction als auch den PEN/Faulkner Award erhielt. (Mehr zum Buch bei: dtv) Weiterlesen

Im Klassenzimmer über Flüchtlinge sprechen

Viele passionierte Leser kennen keine schönere Dekoration als ein buntes, volles Bücherregal. Oftmals steht dabei der unerschöpfliche Wunsch nach Neuzugängen in einem klaren Missverhältnis zu dem zur Verfügung stehenden Raum. Deshalb beginne ich meinen Wochenrückblick mit einem außergewöhnlichen Sammler: Thomas B. Schumann hat in einem Bungalow Literatur der neunzehnhundertzwanziger Jahre, aber auch Kostbarkeiten des Expressionismus und des Exils zusammengetragen. Mehr zu seinen imposanten Schätzen: „Ein Museum des Exils: Schade, dass Sie Tommy nicht erlebt haben“ (Frankfurter Allgemeine).

Wie können Lehrer sich dem Flüchtlingsthema widmen? Wie können sie mit den Schülern über dieses schwierige Thema sprechen? Einen Beitrag hierzu möchte das Onlineportal Onilo leisten, es offeriert kostenfrei die Boardstory Bestimmt wird alles gut von Kirsten Boie. Weiterlesen