Heiße Phase im Rennen um die Buchpreise hat begonnen

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Die dbp17-Jury: Tobias Lehmkuhl, Maria Gazetti, Katja Gasser, Lothar Schröder, Silke Behl, Mara Delius, Christian Dunker (v.l.). (c) Christina Weiß

In den vergangenen Tagen ging das Rennen um verschiedene Buchpreise in die heiße Phase. Zunächst wurde die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2017 mit noch zwanzig verbliebenen Titeln bekannt gegeben. Jetzt liegt es an der Jury, hieraus die sechsbuchige Shortlist herauszupellen – und alle Leser dürfen spekulieren und über die Nominierungen diskutieren. „Während Juroren im Verborgenen um den besten Roman ringen, redet das Publikum am Spielfeldrand mit: besserwisserisch, kenntnisreich und leidenschaftlich“, kommentierte die Neue Zürcher Zeitung. Wer sich einen Eindruck von Autoren und Büchern des #dbp17 machen möchte, kann dies bei mehreren Blind-Date-Lesungen, die in der kommenden Woche starten. Einen Überblick zu den Terminen findet man hier: Literarische Blind Dates. Verliehen wird der Deutsche Buchpreis am 9. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse.

Wilhelm Raabe Literaturpreis buecherherbst bucherblogDarüber hinaus wurde kürzlich auch die Shortlist für den Wilhelm Raabe Literaturpreis verkündet – eine äußerst bedeutende, aber oftmals sehr im Schatten des großen Buchpreises stehende Auszeichnung, vergeben von Deutschlandfunk und der Stadt Braunschweig. Interessanterweise gibt es gleich zwei Überschneidungen zwischen Wilhelm Raabe Literaturpreis sowie Deutschem Buchpreis: Jonas Lüscher (Kraft) und Ingo Schulze (Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst) stehen auf beiden Listen, was zumindest für die Qualität der Bücher spricht, aber nicht unbedingt eine Auszeichnung garantiert.

Hotlist unabhängige Verlage Buecherherbst buecherblogVorgestern endete zudem die Abstimmungsphase für die Hotlist, den Publikumspreis für die unabhängigen Verlage. Im September wird die endgültige Zusammenstellung veröffentlicht. Die drei Bücher mit den meisten Stimmen der Onlineabstimmung sind sicher dabei, sieben weitere Bücher werden durch die Jury bestimmt.

Weitere Themen der vergangenen Tage in der Rückblende:

„Der österreichische Literat Franzobel (50), mit bürgerlichem Namen Franz Stefan Griebl, erhält den mit 20.000 Euro dotierten Nicolas-Born-Preis 2017 des Landes Niedersachsen.“ (3sat)

„Literatur als Deko-Soap: Wer sich heute durch Buchblogs und soziale Medien klickt, trifft auf ein bestimmtes Verhältnis zur Literatur: Wohlfühlen und Kitsch.“ (ZEIT Online)

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„Werke von Autorinnen noch stark unterrepräsentiert“

Liberaturpreis Nominierung Abstimmung weibliche Literatur Buecherherbst Buecherblog LitpromUnter all den zahlreichen monatlichen Neuerscheinungen gibt es immer wieder einige herausragende Bücher, die viel zu wenig Beachtung erfahren. Deshalb lohnt auch ein Blick über den Tellerrand hinaus.

Laksmi Pamunjak Liberaturpreis fbm16

Die im Vorjahr ausgezeichnete Laksmi Pamunjak.

So vergibt litprom alljährlich den LiBeraturpreis, der Titel von Autorinnen aus Afrika, Asien, Lateinamerika oder der arabischen Welt auszeichnet. „Zugrunde liegt die Tatsache, dass Übersetzungen aktueller Werke von Autorinnen aus den entsprechenden Ländern auf dem deutschen Buchmarkt immer noch stark unterrepräsentiert sind und weiblichen Stimmen nach wie vor eine deutlich geringere mediale Aufmerksamkeit zukommt“, stellt der Verein heraus. Im vergangenen Jahr gewann Laksmi Pamuntjak mit Alle Farben Rot die angesehene Auszeichnung.

Noch bis zum 31. Mai läuft die Abstimmungsrunde für diesen Publikumspreis, der ebenfalls im Rahmen der Frankfurter Buchmesse verliehen wird. Insgesamt sind zehn Autorinnen in diesem Jahr nominiert. Ein Blick auf die Nominierten zeichnet ein spannendes, abwechslungsreiches Themenbild von Autorinnen jenseits des Mainstreams – einfach mal reinschauen: LiBeraturpreis 2017.

Weitere Themen der vergangenen Tage in der Rückblende:

„Der Kölner Kulturrat vergibt in diesem Jahr wieder die Auszeichnung Kulturereignis des Jahres. Der Preisträger wurde in der Vergangenheit jeweils durch eine Bevölkerungsumfrage ermittelt […]. Da die lit.COLOGNE aber jedes Mal mit großem Abstand gewinnt, wurde das Festival zunächst nur alle 3 Jahre zugelassen – und nun ganz von der Nominierung ausgeschlossen.“ (lit.Cologne)

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Mehr Aufmerksamkeit für weibliche Stimmen

Liberaturpreis LitpromManchmal ist es gar nicht so einfach, den Überblick über alle Literaturpreise zu bewahren. Die beiden wichtigsten in Deutschland sind zweifellos die Preise, die im Rahmen der Buchmessen in Frankfurt und Leipzig vergeben werden. Doch manchmal lohnt auch ein Blick über den Tellerrand hinaus, wobei man überaus interessante Bücher entdecken kann. So vergibt beispielsweise der Verein litprom – Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika alljährlich den LiBeraturpreis, der Titel von Autorinnen aus Afrika, Asien, Lateinamerika oder der arabischen Welt auszeichnet. „Zugrunde liegt die Tatsache, dass Übersetzungen aktueller Werke von Autorinnen aus den entsprechenden Ländern auf dem deutschen Buchmarkt immer noch stark unterrepräsentiert sind und weiblichen Stimmen nach wie vor eine deutlich geringere mediale Aufmerksamkeit zukommt“, stellt der Verein heraus. Aktuell läuft die Abstimmungsrunde für diesen Publikumspreis, der ebenfalls im Rahmen der Frankfurter Buchmesse verliehen wird. Ein Blick auf die Nominierten zeichnet ein spannendes, abwechslungsreiches Themenbild von Autorinnen jenseits des Mainstreams – einfach mal reinschauen: LiBeraturpreis 2016.

Weitere Themen der vergangenen Woche in der Rückblende:

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