Neben den bekannten Buchpreisen, die im Rahmen der Buchmessen in Frankfurt und Leipzig vergeben werden, gibt es auch noch zahlreiche weitere. Einer dieser nicht ganz so im Vordergrund stehenden Buchpreise ist die Hotlist, welche Bücher von unabhängigen Verlagen prämiert. Noch bis 6. Juni läuft hierzu die Bewerbungsphase für die Verlage. Aufgenommen werden die unterschiedlichsten Titel: Lyrik, Prosa, Essays, erzählendes Sachbuch, zeitgenössische oder alte Autoren, deutschsprachige oder übersetzte Titel, das besondere Buch. Im nächsten Schritt entscheiden eine Jury sowie das Publikum (online) ab 24. Juni über die Zusammensetzung der Top Ten der Hotlist. Neben dem Hauptpreis wird auch der Melusine-Huss-Preis ausgelobt, der durch Buchhändler an einen der auf der Hotlist vertretenen Independent-Verlage vergeben wird.
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Mehr Aufmerksamkeit für weibliche Stimmen
Manchmal ist es gar nicht so einfach, den Überblick über alle Literaturpreise zu bewahren. Die beiden wichtigsten in Deutschland sind zweifellos die Preise, die im Rahmen der Buchmessen in Frankfurt und Leipzig vergeben werden. Doch manchmal lohnt auch ein Blick über den Tellerrand hinaus, wobei man überaus interessante Bücher entdecken kann. So vergibt beispielsweise der Verein litprom – Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika alljährlich den LiBeraturpreis, der Titel von Autorinnen aus Afrika, Asien, Lateinamerika oder der arabischen Welt auszeichnet. „Zugrunde liegt die Tatsache, dass Übersetzungen aktueller Werke von Autorinnen aus den entsprechenden Ländern auf dem deutschen Buchmarkt immer noch stark unterrepräsentiert sind und weiblichen Stimmen nach wie vor eine deutlich geringere mediale Aufmerksamkeit zukommt“, stellt der Verein heraus. Aktuell läuft die Abstimmungsrunde für diesen Publikumspreis, der ebenfalls im Rahmen der Frankfurter Buchmesse verliehen wird. Ein Blick auf die Nominierten zeichnet ein spannendes, abwechslungsreiches Themenbild von Autorinnen jenseits des Mainstreams – einfach mal reinschauen: LiBeraturpreis 2016.