Rückblende: Presseschau 20. bis 27. Juli
Es ist ein erschreckendes Ergebnis, zu dem britische Forscher nun kamen: Diversität kommt in Kinderbüchern so gut wie gar nicht vor. Das Center for Literacy in Primary Education (CLPE) führte die Studie Reflecting Realities durch und untersuchte 9.115 im Jahr 2017 erschienene Kinderbücher darauf, ob und wie sie kulturelle Vielfalt repräsentieren (Quelle: CLPE). Dabei kam heraus, dass in gerade einmal vier Prozent der Bücher (391) eine Figur einer ethnischen Minderheit angehört. In nur einem Prozent war dies die Hauptfigur. „Vergleichbare Zahlen für den deutschsprachigen Buchmarkt gibt es nicht“, erklärte Barbara Jakob, Fachreferentin beim Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM). Den Befund, dass es in Kinderbüchern wenig kulturelle Vielfalt gebe, könne sie aber aus ihrer Sicht klar bestätigen (SRF). Ein besorgniserregendes Fazit zog CLPE Programme Leader Farrah Serroukh: „[If] children do not see their realities reflected back at them, the impact can be tremendously damaging.“
Weitere Themen der vergangenen Tage:
„‚Ohne euch ist Italien verloren‘: Der Schriftsteller Roberto Saviano prangert das Schweigen in seinem Land an und appelliert an Italiens Intellektuelle, gegen die Angriffe auf Demokratie und Bürgerrechte aufzustehen.“ (Gastbeitrag in Süddeutsche Zeitung)
„Mailand gilt als Heimat der italienischen Aufklärung. Später als Hort glänzender Literaten wie Alessandro Manzoni oder Umberto Eco und Sitz bedeutender, linker Verlage wie Feltrinelli.“ (Deutschlandfunk Kultur)
„Sie schrieb Jugendbuchklassiker wie Wir pfeifen auf den Gurkenkönig und die Gretchen Sackmeier-Reihe: Die österreichische Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger ist im Alter von 81 Jahren gestorben.“ (Spiegel Online)