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Bücher statt Böller

Bereits vor Jahren schrieb ich, dass es sinnvoller wäre, wenn Menschen ihr Geld lieber in Bücher statt in Silvesterknallerei (#BücherstattBöller) stecken würden. Inzwischen gibt es immer mehr Befürworter eines „Böllerverbots“, vor allem durch die Klimadebatte; so wird an den Menschenverstand appelliert, individuell etwas für das Klima zu tun. Man könnte das dadurch nicht verschwendete Geld beispielsweise auch spenden oder sich ein leckeres Essen mit teureren Zutaten zum Jahreswechsel gönnen – oder natürlich Bücher kaufen, hierdurch den lokalen Buchhandel unterstützen und (noch mehr) lesen.

Gerade bei einer immer verhärteteren Debatte in vielen gesellschaftlichen Bereichen scheint es wichtiger denn je, würden Menschen das Geld lieber in Bildung investieren statt in plumpe Böllerei.

Denn die Individualisierung der Gesellschaft bringt – zumindest an manchen Stellen – auch eine Egoismisierung mit sich.

Sobald sich jemand in seiner Lebensweise eingeschränkt fühlt, sind es die bösen Spaßbremsen, die das Leben durch Verbote unlebenswert machen – als würde, um beim aktuellen Beispiel zu bleiben, die massive Böllerei zu Silvester, und auch schon teils Tage zuvor, allen Menschen uneingeschränkt gleichermaßen Spaß bereiten.

Ich habe jedenfalls ohnehin nie verstanden, was an einem Knall mit Farbeffekt so faszinierend sein soll. Deshalb habe ich auch dieses Jahr wieder Bücher statt Böller gekauft. Da ich in den vergangenen Tagen in Leipzig war, habe ich dort unter anderem die Buchhandlung aufgesucht, die zugleich Partner der Büchergilde Gutenberg ist, um die äußere Schönheit nicht außer Acht zu lassen – bei Büchern immerhin zählt diese durchaus.

Meine Auswahl zum Jahreswechsel fiel auf folgende in Umfang, Aufmachung und Inhalt sehr unterschiedliche Werke:

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Rezensionen im Feuilleton

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(c) Lupo/pixelio.de

Jede Woche erscheinen zahlreiche neue Bücher. Sie alle zu kaufen, geschweige denn zu lesen, ist (eigentlich) unmöglich. Deshalb suche ich mir stets die für mein Leseinteresse spannendsten Neuerscheinungen aus den Vorschauen heraus und packe sie auf meine Wunschliste. Um einen groben Überblick und auch andere Einschätzungen zu erhalten, lese ich mir immer einige Rezensionen durch. Falls ihr auch auf der Suche nach neuem Lesestoff seid, hier eine
Auswahl an Rezensionen der vergangenen Tage:

Geister Nathan Hill Rezension Buecherherbst Buecherblog Piper

(c) Piper

„Gespenstisch nah an Amerikas Wirklichkeit: Geister von Nathan Hill, aus dem Englischen von Katrin Behringer und Werner Löcher-Lawrence“ (NDR)

„Von Leben, Tod und Fusselrollern: Don DeLillo wird am Sonntag 80 Jahre alt. Und ist noch immer auf der Höhe der Zeit, wie sein neuer Roman Null K eindrucksvoll zeigt.“ (Frankfurter Rundschau)

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Vorlesen macht Kinder glücklich

Vorlesetag ZEIT Stiftung Lesen DB Stiftung Buecherherbst BuecherblogWenn Kinder ein schönes Buch vorgelesen bekommen, fördert dies ihr Sprachverständnis, animiert dazu selbst Bücher zu lesen und macht die Kinder einfach glücklich. Deshalb ist es so wichtig, dass alljährlich der bundesweite Vorlesetag von Stiftung Lesen, ZEIT und Deutsche Bahn Stiftung stattfindet.

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(c) Rolf Kühnast/pixelio.de

In diesem Jahr war es vergangenen Freitag wieder soweit und die Veranstalter konnten einen neuen Rekord bejubeln: Insgesamt nahmen 134.564 Vorleser an diesem wichtigen Aktionstag teil, darunter auch zahlreiche Prominente, wie die Autoren Thees Uhlmann und Paul Maar, die Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble, Manuela Schwesig und Andrea Nahles sowie die Journalistinnen Marietta Slomka und Linda Zervakis. „Dies ist ein wichtiges Signal und zeigt, dass das Vorlesen ein fester Bestandteil im Alltag eines jeden Kindes sein sollte, am besten mindestens 15 Minuten jeden Tag“, erläuterte Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen (Quelle: Neuer Rekord). Teilnehmerstärkstes Bundesland war übrigens Nordrhein-Westfalen mit herausragenden 34.660 Vorlesern, gefolgt von Bayern (24.613) und Hessen (10.241).

„Warum Vorlesen so wichtig ist“ (NDR)

„Schon klar, Geschichten vorlesen ist wichtig. Es fördert die Fantasie von Kindern und trägt zur Bildung bei. Die Frage ist nur: Interessiert das heutzutage überhaupt noch jemanden?“ (Süddeutsche Zeitung)

„Lesepaten wecken schon bei den Kleinsten die Lust an der Literatur“ (Schwäbische)

Weitere Themen der vergangenen Woche in der Rückblende:

Lucky Luke wird 70 - Buecherherbst Buecherblog Presseschau Rueckblende

Lucky Luke, Ankara Amusement Park (c) Nevit Dilmen (Own Photograph) [GFDL or CC-BY-SA-3.0, via Wikimedia Commons]

„Der Mann, der schneller schießt als sein Schatten. Comic-Held Lucky Luke wird 70. Das Erste Magazin erscheint Mitte November 1946.“ (Frankfurter Rundschau) Weiterlesen

Das Lieblingsbuch nominieren

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Die Shortlist zum Deutschen Buchpreis hatte nicht nur für Überraschungen gesorgt, sondern auch zu Kontroversen geführt: Fehlten nicht einige herausragende Titel? Waren wirklich alle Nominierten preiswürdig? Die Zweifel an der Juryauswahl waren allerdings nicht überraschend, schließlich hat jeder Leser den eigenen Favoriten, der gefälligst nominiert werden sollte und nach Möglichkeit auch auf die Shortlist gehörte. Beim LovelyBooks Leserpreis sind solche Diskussion von vorneherein ausgeschlossen – denn hier haben die Leser es selbst in der Hand: Noch etwas mehr als vier Tage gibt’s hier die Möglichkeit, die eigenen Favoriten unter den Neuerscheinungen in insgesamt 14 verschiedenen Kategorien zu nominieren.

In der anschließenden Abstimmungsrunde kann dann unter den 35 am meisten nominierten Büchern pro Kategorie ausgewählt werden. Die Bekanntgabe des Preisträgers ist am 24. November. Hier kann man die eigenen Lieblingsbücher mit ins Rennen schicken: Nominiere jetzt deine Lieblingsbücher des Jahres.

Weitere Themen der vergangenen Woche in der Rückblende:

Verleger machen Brief an Bildungsministerin Wanka: »Wir stehen offenbar im Weg«“ (Boersenblatt) Weiterlesen

Orte des Wissens und der Ruhe

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(c) Carina Döring / pixelio.de

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(c) Rainer Sturm / pixelio.de

Sie sind Stellen der Ruhe, eine Rückzugsmöglichkeit in hektischen Zeiten; sie sind generationenübergreifende, soziale Treffpunkte und Orte des (beinahe unbegrenzten) Wissens: Bibliotheken sind ein unerlässliches kulturelles Erbe. Doch sie können noch mehr sein als ein Raum, gefüllt mit deckenhohen Regalen voller Bücher und anderer Medien. So manch eine Bibliothek ist ein architektonisches Kunstwerk.

Die schönsten Bibliotheken hatte Spiegel Online kürzlich in einer Fotostrecke vereint: „Edles Material, hohe Räume, ehrfürchtige Atmosphäre: Rund um den Globus haben Architekten dem gedruckten Wissen beeindruckende Gebäude gewidmet“ (Kathedralen des Wissens).

Weitere Themen der vergangenen Woche in der Rückblende:

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(c) Ot (Own work) [CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons]

Carolin Emcke ist eine der wichtigsten Intellektuellen der Bundesrepublik und diesjährige Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels. Es sind die drängenden Themen unserer Zeit über die sie nachdenkt, vor denen sie sich nicht wegduckt, die sie analysiert, für deren öffentliche Diskussion sie sich engagiert: Fanatismus, Demokratiefeindlichkeit, Gewalt, Rassismus.“ Weiterlesen