Viel Programm bei der lbm19

Leipziger Buchmesse / Leipzig liest vom 21. bis 24. März 2019

Leipziger Buchmesse lbm18 pdlbm18 Buecherherbst Buecherblog Messehalle

Messehalle

In wenigen Tagen, am kommenden Donnerstag, 21. März, startet die Leipziger Buchmesse 2019 mit einem umfassenden Veranstaltungsprogramm Leipzig liest. Bis Sonntag sind dann rund 3.600 Veranstaltungen an 550 Orten in und um Leipzig zu sehen. Drei Tage lang werde ich via Twitter (@buecherherbst) sowie hier auf dem Blog über das Geschehen vor Ort berichten. Dafür habe ich mir ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Vorderstes Kriterium war, dass die Veranstaltungen auf dem Messegelände stattfinden, da das Pendeln zwischen Messe und sonstigen Veranstaltungen im Stadtgebiet viel Zeit kostet und man hierdurch zugleich einige spannende Veranstaltungen verpassen würde – was nicht bedeutet, dass ein Blick auf das Programm im sonstigen Stadtgebiet nicht lohnenswert wäre. Einen Überblick über das vollständige Programm findet man im Downloadbereich der Messe. Online bietet sich zudem die Möglichkeit, Leipzig liest nach Datum, Genre oder Veranstaltungsart zu durchsuchen oder aber per Les-O-Mat den Zufall entscheiden zu lassen.

Wer ein paar Inspirationen braucht oder keine Lust hat, sich einen eigenen ausführlichen Zeitplan zusammenzubasteln, hier meine vorläufige Planung für Leipzig liest auf dem Messegelände:

täglich

Weiterlesen

„Menschenrechte enden an keiner Grenze“

Rückblende: Presseschau 26. März bis 8. April

Tagung-Verlegen-Projekt-Rueckblende Presseschau Buecherherbst Buecherblog Indieverlage

© Tonhalle Düsseldorf / Susanne Diesner Fotografie

Mehr als 60 Independent-Verleger kamen kürzlich auf Einladung der Kunststiftung NRW zu einer Arbeitstagung „Verlegen als künstlerisches Projekt?“ zusammen. Das Treffen endete mit einer gemeinsamen Veröffentlichung: der Düsseldorfer Erklärung unabhängiger Verlage, die unter anderem in ihrer Präambel festhält, dass „die unabhängigen Verlage […] die künstlerische und thematische Vielfalt unserer kulturellen Landschaft zur Stärkung der Weltoffenheit, Demokratie und Vielheit unserer Gesellschaft“ gewährleisten. Ziel sei es gewesen, „den beteiligten Verlagen ein Diskussionsforum zu bieten, um über ihre aktuelle Lage, ihre Bedeutung für das kulturelle Leben und existenzsichernde Maßnahmen zu sprechen“. (Kunststiftung NRW)

Buchhandlung Oesterreich Preistraeger buecherherbst buecherblog pixabay

Buchhandlungen sind ein Ort der Ruhe (Symbolbild)

Sie sind ein wohliger, gemütlicher Rückzugsort für alle Buchliebhaber: die Buchhandlungen vor Ort. In Österreich wurden nun die fünf besten des Landes ausgezeichnet. „Mit modernen Ideen und persönlichem Profil“ seien sie „kundenorientierte Konzepte auch in Zeiten von internationalen Internetriesen“, begründete die Jury. Die Preisträger sind: Buchhandlung Alex in Linz, Hartliebs Bücher in Wien, Buchhandlung Leporello in Wien, Buchhandlung Plautz in Gleisdorf sowie Liber Wiederin in Innsbruck. (Hauptverband des Österreichischen Buchhandels)

Der kleine Prinz Antoine de Saint Exupery Geburtstag Buecherherbst BuecherblogDer kleine Prinz wird 75: Man sollte viel häufiger diese tiefsinnige, wundervolle Geschichte lesen – es ist stets der richtige Moment, um nochmals das Buch aus dem Regal zu nehmen. Dabei sollte man kurz über das Wunder und den Sinn des Seins sowie die Bedeutung in der heutigen Zeit nachdenken (Das Eigentliche ist unsichtbar). „Unikate im Tessiner Dialekt, Ausgaben mit Blindenschrift oder ein Buch mit Widmung Che Guevaras: In Lausanne befindet sich die grösste Sammlung zum Klassiker Der kleine Prinz.“ (SRF)

Weitere Themen der vergangenen Tage:

„Der Autor und Jugendkulturforscher Klaus Farin hat mit einer Gruppe überwiegend Berliner Schriftsteller eine Petition gegen die Erklärung 2018 gestartet. ‚Die Menschenrechte enden an keiner Grenze dieser Welt‘, heißt es darin.“ (Ch. Links Blog)

Hannah Arendts Essay Die Freiheit, frei zu sein aus den Sechzigern ist seit Wochen in den Bestsellerlisten. Warum eigentlich? Und was sagt das über uns? Ein Gespräch mit dem Philosophen Thomas Meyer.“ (FAZ)

Weiterlesen

Lesemarathon für Buchpreis-Jury

Presseschau

lbm18 Leipzig liest Buchmesse Rückblende Bücherherbst BücherblogWelch eine riesige Auswahl: Insgesamt 403 Bewerbungen aus 143 Verlagen wurden für den Preis der Leipziger Buchmesse 2018 eingereicht. Jetzt gilt es für die siebenköpfige Jury unter der Leitung von Kristina Maidt-Zinke: lesen, lesen, lesen. „Neben der Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Strömungen gibt es zahlreiche Bücher zu historischen Themen, die jedoch die Brücke ins Heute schlagen. Ebenfalls bemerkenswert: In der Kategorie Übersetzung haben wir wieder mehrere Werke aus dem Chinesischen, diesmal vor allem Lyrik“, erklärt Maidt-Zinke (Leipziger Buchmesse).

In den vergangenen Wochen wurden neben dem Deutschen Buchpreis im Rahmen der Frankfurter Buchmesse für Robert Menasses Die Hauptstadt auch noch zahlreiche weitere Buchpreise vergeben: Bereits zum zweiten Mal erhielt Jesmyn Ward den National Book Award, einen der wichtigsten US-Buchpreise, für ihren Roman Sing, Unburied, Sing (Spiegel Online). Zum 25. Mal wurde der Open Mike vergeben, der wichtigste Preis für junge Literatur (ZEIT Online). Der spanische Cervantes-Literaturpreis geht an den nicaraguanische Schriftsteller, Menschenrechtler und Ex-Politiker Sergio Ramírez für sein Lebenswerk (Der Tagesspiegel). Im Rahmen der Buch Wien erhielt Eva Menasse zum zweiten Mal den Österreichischen Buchpreis (Der Standard). Franzobel und Andreas Reckwitz sind mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet worden (München.de). Der Bremer Literaturpreis 2018 geht an Thomas Lehr für Schlafende Sonne, den Förderpreis erhält Laura Freudenthaler für ihr Romandebüt Die Königin schweigt (Pressestelle des Bremer Senats). Für sein Buch Die Rückkehr über die Suche nach dem verschollenen Vater ist Hisham Matar mit dem Geschwister-Scholl-Preis 2017 ausgezeichnet worden (3sat). Am 24. November bekommt Schriftsteller Ilija Trojanow den Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln 2017 überreicht, da er sich als „kompromissloser Kritiker des Überwachungsstaats“ profiliert habe und zugleich als „rastloser Helfer für verfolgte und exilierte Schriftsteller“ (Stadt Köln). Petra Morsbach hat den Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim erhalten (Süddeutsche Zeitung). Die Stadt Hannover hat Juan S. Guse mit dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Hannover für seinen Debütroman Lärm und Wälder ausgezeichnet (T-Online).

Jonas Lüscher hat für sein Werk Kraft den Schweizer Buchpreis gewonnen (Tages Anzeiger). Für einen kleinen Eklat hat in diesem Rahmen der Schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss gesorgt: Er forderte die Abschaffung des Schweizer Buchpreises, da er die Veranstaltung zum zehnten Jubiläum „unwürdig“ fand und zugleich die Unabhängigkeit der Jury anzweifelt (Süddeutsche Zeitung).

Weitere Themen der vergangenen Tage in der Rückblende:

goethe-faust-buecherherbst-buecherblog reclam rueckblendeReclam-Hefte: Die Universal-Bibliothek wird 150 Jahre alt. Zum Geburtstag zeigt eine Ausstellung, wie die gelben Heftchen die Klassikerlektüre verändert haben.“ (Süddeutsche Zeitung)

Weiterlesen

Weitere Buchpreise, weitere Nominierte

Spannende Entdeckungen abseits des Deutschen Buchpreises NachdemFußballbuch des Jahres Fußballkultur Buecherherbst Buecherblog Buchpreis kürzlich die Longlist zum #dbp16 bekannt gegeben wurde (hier habe ich ein paar Statistiken hierzu aufbereitet: Die Nominierten), warten alle gespannt auf die Shortlist. Doch neben dem bedeutendsten Buchpreis im deutschsprachigen Raum wurden aktuell weitere Bücher für Auszeichnungen nominiert: So wurde die Shortlist zum Fußballbuch des Jahres 2016 der Deutschen Akademie für Fußballkultur bekannt gegeben, ebenso wie die Hotlist, bei der die besten Bücher aus unabhängigen Verlagen geehrt werden.Buecherherbst Buecherblog Hotlist Buchpreis

Außerdem: „Ende August beginnt in Paris jedes Jahr aufs Neue die Jagd der Verlage nach den großen Literaturpreisen. Rund 600 Romane werden auf den Buchmarkt geworfen. Die Medien diskutieren aber nur über 30 bis 40. Wessen Autor den wichtigsten Preis, den Prix Goncourt, gewinnt, darf sich freuen.“ (Deutschlandradio Kultur)

Weitere Themen der vergangenen Woche in der Rückblende:

Weiterlesen

Global klicken, lokal kaufen: Ist bald Schluss für Buchhandel.de?

logoDie Händler in den deutschen Innenstädten versuchen alles, um den Kampf gegen den Onlinehandel nicht zu verlieren und das Aussterben der „kleinen“ Geschäfte zu verhindern. Das veränderte Einkaufsverhalten der Menschen, die sich oftmals vor Ort beraten lassen oder die Ware genauer anschauen, um letztlich doch online zu kaufen, bedroht die Existenz der Fachhandlungen. Gerade der Buchhandel – vielleicht wenige große Ketten ausgenommen – ist massiv bedroht durch das Abwandern der Kunden in die Onlineshops. Schließlich müssen Buchkäufer das gewünschte Produkt nicht zwingend in den Händen halten (oder anprobieren). Eine Beratung ist ebenfalls nicht unbedingt vonnöten, immerhin handelt es sich nicht um komplizierte Technik, sondern ein Produkt, das wie kaum ein zweites aufgrund von individuellen Vorlieben gekauft wird. Deshalb versuchten die Buchhandlungen gegenzusteuern und richteten eigene Onlineshops ein – also online einkaufen und trotzdem den lokalen Händler unterstützen. Um eine noch bessere Vernetzung und Auffindbarkeit zu erreichen, nutzen hunderte Buchhandlungen die Plattform von Buchhandel.de, die Buy Local mit ihrem Prinzip Global klicken, lokal kaufen hervorragend an die veränderten Begebenheiten angepasst hat.

Jedoch mehren sich die Anzeichen, dass die Buchhandelsplattform nicht rentabel ist und vor einer ungewissen Zukunft steht. So berichtet das Börsenblatt von teils hitzigen Debatten auf der kürzlich stattgefundenen Hauptversammlung – und von Stimmen, die lieber „ein Ende mit Schrecken“ möchten, da viele „Mitglieder […] unter diesen Bedingungen offenbar keine Zukunft für das Gemeinschaftsportal“ sehen (Quelle: Buchtage Leipzig: Hauptversammlung debattiert über buchhandel.de). Sicherlich dürfen wirtschaftliche Aspekte nicht außer Acht gelassen werden – leider stehen sie zumeist ohnehin an vorderster Stelle bei der Betrachtung der Rentabilität -, doch wäre das Ende von Buchhandel.de zugleich ein verheerendes Zeichen, dass gegen Amazon (stellvertretend für die großen monopolistischen Onlineplattformen) kein Kraut gewachsen ist.

Und auch für alle Bücherkäufer hätte es unschöne Auswirkungen Weiterlesen

Nachhaltigkeit im Buchhandel

Ende Plastiktüten EU EP

Schluss mit gratis! Was sich zunächst wie eine verbraucherunfreundliche Einschränkung anhört, verfolgt ein sinnvolles Ziel: Plastiktüten tragen immens zur Umweltverschmutzung bei, da sie sich kaum zersetzen und ihre Überreste von Tieren gefressen werden – mit zumeist tödlichen Folgen. Deshalb sollen Plastiktüten zukünftig aus dem Buchhandel verschwinden beziehungsweise nicht mehr kostenfrei abgegeben werden. Hiermit wird die Aktion zur freiwilligen Selbstverpflichtung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unterstützt. „Der Börsenverein begrüßt die Initiative des HDE, denn eine Selbstverpflichtung lässt den einzelnen Händlern ausreichend Spielraum, sich in dieser Frage verantwortungsbewusst zu positionieren. Schon heute handelt der stationäre Buchhandel dabei vielerorts vorbildhaft“, berichtet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Ausgangspunkt ist ein Gesetz des Europäischen Parlaments, das dem „verschwenderischen Verbrauch von Kunststofftüten“ [EP] entgegen wirken soll. Eine Praxisuntersuchung für das Jahr 2010 habe gezeigt, dass jeder EU-Bürger 198 Plastiktüten genutzt hat – ein beachtlicher Wert. Kritisch sieht der Börsenverein allerdings die etwas einseitige Betrachtung des Problems: „Der Versand- und Online-Handel bringt große Massen Verpackungsmüll aus Kunststoff in Umlauf. Will man Plastikmüll reduzieren, sollte auch das zum Thema werden“, erläutert Kyra Dreher, Geschäftsführerin des Sortimenter-Ausschusses in der Mitteilung des Börsenvereins.

Weitere Themen der vergangenen Woche in der Rückblende:

Weiterlesen

Support your local dealer!

WP_20151120_001Die heutige Montagsfrage sagt durchaus einiges über einen Menschen aus:

Buchhandlungen vs. Onlineshop – wo kauft ihr eure Bücher? 22ff9-montagsfrage_banner

Wie ich schon des Öfteren habe anklingen lassen – so auch bei der letzten Fragerunde, an der ich teilgenommen hatte -, bin ich ein absoluter Verfechter der lokalen Buchhandlungen (das Foto zeigt mein bevorzugtes Bücherstübchen in meiner Stadt: Buchhandlung Kirschner) und von #buylocal. Dabei würde ich eine kleine inhabergeführte Buchhandlung vorziehen, da ich mich in einer ruhigen Atmosphäre wohler fühle als in einer großen Kette, bei der oftmals ein reges Treiben herrscht. Schließlich möchte ich auch die Möglichkeit haben, mich entspannt in die Ecke setzen zu können, um einen Eindruck vom Buch zu erlangen.

Zudem hat man nur in einer Buchhandlung die Gelegenheit, sich ganz individuell ein Buch empfehlen zu lassen. Viele haben hierfür gar eigene Regale eingerichtet, in denen Bücher samt eines Leseeindrucks oder einer Minirezension eines Mitarbeiters dargeboten werden. Selbstverständlich nicht vergessen werden darf die wundervolle Möglichkeit, sich im persönlichen Gespräch einen Buchtipp geben zu lassen – probiert es mal aus! In der Buchhandlung finden sich genau die Menschen, nach denen wir Buchverrückte doch suchen: andere Menschen, die Bücher lieben. Ihr werdet schnell erkennen, wie schön es ist, wenn ein Mensch euch ein Buch empfiehlt, für das er/sie brennt.

All dies ist im Onlinehandel nicht möglich.  Weiterlesen