Rückblende: Presseschau 26. März bis 8. April

© Tonhalle Düsseldorf / Susanne Diesner Fotografie
Mehr als 60 Independent-Verleger kamen kürzlich auf Einladung der Kunststiftung NRW zu einer Arbeitstagung „Verlegen als künstlerisches Projekt?“ zusammen. Das Treffen endete mit einer gemeinsamen Veröffentlichung: der Düsseldorfer Erklärung unabhängiger Verlage, die unter anderem in ihrer Präambel festhält, dass „die unabhängigen Verlage […] die künstlerische und thematische Vielfalt unserer kulturellen Landschaft zur Stärkung der Weltoffenheit, Demokratie und Vielheit unserer Gesellschaft“ gewährleisten. Ziel sei es gewesen, „den beteiligten Verlagen ein Diskussionsforum zu bieten, um über ihre aktuelle Lage, ihre Bedeutung für das kulturelle Leben und existenzsichernde Maßnahmen zu sprechen“. (Kunststiftung NRW)

Buchhandlungen sind ein Ort der Ruhe (Symbolbild)
Sie sind ein wohliger, gemütlicher Rückzugsort für alle Buchliebhaber: die Buchhandlungen vor Ort. In Österreich wurden nun die fünf besten des Landes ausgezeichnet. „Mit modernen Ideen und persönlichem Profil“ seien sie „kundenorientierte Konzepte auch in Zeiten von internationalen Internetriesen“, begründete die Jury. Die Preisträger sind: Buchhandlung Alex in Linz, Hartliebs Bücher in Wien, Buchhandlung Leporello in Wien, Buchhandlung Plautz in Gleisdorf sowie Liber Wiederin in Innsbruck. (Hauptverband des Österreichischen Buchhandels)
Der kleine Prinz wird 75: Man sollte viel häufiger diese tiefsinnige, wundervolle Geschichte lesen – es ist stets der richtige Moment, um nochmals das Buch aus dem Regal zu nehmen. Dabei sollte man kurz über das Wunder und den Sinn des Seins sowie die Bedeutung in der heutigen Zeit nachdenken (Das Eigentliche ist unsichtbar). „Unikate im Tessiner Dialekt, Ausgaben mit Blindenschrift oder ein Buch mit Widmung Che Guevaras: In Lausanne befindet sich die grösste Sammlung zum Klassiker Der kleine Prinz.“ (SRF)
Weitere Themen der vergangenen Tage:
„Der Autor und Jugendkulturforscher Klaus Farin hat mit einer Gruppe überwiegend Berliner Schriftsteller eine Petition gegen die Erklärung 2018 gestartet. ‚Die Menschenrechte enden an keiner Grenze dieser Welt‘, heißt es darin.“ (Ch. Links Blog)
„Hannah Arendts Essay Die Freiheit, frei zu sein aus den Sechzigern ist seit Wochen in den Bestsellerlisten. Warum eigentlich? Und was sagt das über uns? Ein Gespräch mit dem Philosophen Thomas Meyer.“ (FAZ)
„‚Ich gehöre nirgends mehr hin‘ (Kolumne von Can Dündar): Über Stefan Zweigs Tagebücher und den fragilen Trost der Literatur unter den Bedingungen der Emigration“ (ZEIT)
„Die 10 besten Sachbücher im April: Deutschlandfunk Kultur, ZDF und Die Zeit präsentieren gemeinsam die stärksten Sachbücher des Monats. Gekürt werden die Titel von einer Jury aus 30 Kritikern.“ (Deutschlandfunk Kultur)
„Der Schweizer Autor Peter Stamm (Agnes) erhält den Solothurner Literaturpreis 2018. Die mit 15.000 Franken dotierte Auszeichnung wird dem 55-jährigen Thurgauer am 13. Mai im Rahmen der Solothurner Literaturtage verliehen.“ (Tagblatt)
„Der in Hamburg lebende Schriftsteller Farhad Showghi hat am Dienstag in Staufen bei Freiburg den diesjährigen Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik erhalten.“ (shz.de)
„Zürich prägte Max Frisch und Max Frisch prägte Zürich. Der Regisseur Stephan Müller erforscht die Essenz des Schweizer Schriftstellers – und hat einen aussergewöhnlichen Trip durch Zürich inszeniert.“ (SRF)
„Depressionen werden in der Literatur immer wieder thematisiert – auch durch betroffene Autoren, die über ihre Erkrankung berichten. Ihre Schilderungen können nicht nur zu einem allgemeinen Verständnis der Krankheit beitragen, sondern auch Psychotherapeuten helfen, ihre Patienten besser zu durchschauen.“ (Deutschlandfunk)
„Der Markt der Mundart-Bücher wächst, immer wieder werden Klassiker und Kinderbücher übersetzt. Besonders gut funktioniert das mit Comics. Mit Hörbüchern kurioserweise nicht.“ (Süddeutsche Zeitung)
„Mit einer Lesung des Thriller-Bestsellerautors Sebastian Fitzek hat am Freitag das 13. Eifel-Literatur-Festival begonnen. Der 46-Jährige las in Wittlich im ausverkauften Haus vor rund 1440 Gästen aus seinem neuestem Werk Flugangst 7A.“ (t-online)
„Die Johanniter haben in Frankfurt-Eckenheim eine Bibliothek und einen Ort zum Austausch geschaffen. Sie möchten damit ein Angebot schaffen, das Eckenheim belebt und die Menschen zusammen bringt.“ (Frankfurter Rundschau)
„Das vor rund einem Monat eröffnete Literaturhaus in Halle stößt beim Publikum auf gute Resonanz. ‚Ich bin sehr zufrieden, es ist so, als hätte es bisher gefehlt‘, sagte der Leiter des Hauses, Alexander Suckel. Allein zum Eröffnungswochenende seien mehr als 1.000 Menschen zu den 16 Veranstaltungen gekommen.“ (Focus)
„Mehr Bücher ins Gepäck, mehr Reisebegeisterte in die Buchhandlung: Die Aktion Buch an Bord von Jetzt ein Buch!, der Kampagne der deutschen Buchbranche und dem Ferienflieger Condor startet in eine neue Runde“ (boersenblatt.net)
Gespräch über Zeit der Zauberer: „Die 1920er-Jahre waren die letzte große Zeit der deutschsprachigen Philosophie, meint Wolfram Eilenberger. Geprägt wurde sie vor allem durch vier ‚Zauberer‘, in deren Spur wir heute noch denken.“ (Deutschlandfunk Kultur)