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Neue Woche, neue Bücher. Auf der Suche nach lesenswerten Neuerscheinungen habe ich wieder einmal die Rezensionen der vergangenen Tage durchblättert – meine Wunschliste wird einfach nicht kürzer. Falls ihr auch auf der Suche nach neuem Lesestoff seid, hier eine Auswahl an Rezensionen der vergangenen Tage:
„Jeder Mensch ist in einen Weltbürgerkrieg verwickelt. In seinem Buch Stasis geht der Philosoph Giorgio Agamben auf die Ursprünge von Bürgerkriegen ein – zurück bis in die Antike.“ (Deutschlandradio Kultur)

Wigald Boning (c) Helen Krüger (Own work) [CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons]
„Hier ist theoretischer Jargon Programm: Judith Butler zerbricht sich den Kopf über öffentliche Versammlungen und entdeckt eine Verkörpertheit des Volkes. Gibt es irgendjemanden, der das versteht?“ (Frankfurter Allgemeine)
„Schau mich nicht an: Kurz vor seinem Tod im vergangenen Jahr beendet der spanische Schriftsteller Rafael Chirbes seinen Roman Paris-Austerlitz. Es ist sein persönlichstes Buch geworden.“ (Süddeutsche Zeitung)
„Ist Regieren eine Kunst? Wenn ja, welche Fertigkeiten muss man dazu mitbringen? Der Politologe Wolfgang Fach (Regieren) unternimmt einen unterhaltsamen Streifzug durch die Geschichte des Herrschens.“ (Deutschlandradio Kultur)
„Buch der Hoffnung: Das Förderwerk des Grafinger Seniorenhauses veröffentlich Lebensreisen II, ein kleines, feines Werk, das nicht nur die Geschichte der Einrichtung, sondern vor allem spannende Biografien enthält“ (Süddeutsche Zeitung)
„Eine Zukunftsvision wird wahr: Die Maschine steht still von E.M. Forster, aus dem Englischen von Gregor Runge“ (NDR)
„Unheimliche Begegnungen aller Art: Bevor die dritte Staffel startet, hat Koautor Mark Frost schon mal ein paar Geheimnisse gelüftet. Die geheime Geschichte von Twin Peaks entwirft so etwas wie die fiktionale Genealogie des Unheimlichen“ (Frankfurter Allgemeine)
„Vermessung der Erinnerungswelt: Die letzten Zeitzeugen des britischen Empires: Jane Gardam beendet mit dem Roman Letzte Freunde ihre umjubelte Old-Filth-Trilogie.“ (Der Tagesspiegel)
„In Mittellage erzählt William Gass die Geschichte eines skurrilen Professors, der in seiner Freizeit an einem »Museum der Unmenschlichkeit« bastelt.“ (Deutschlandradio Kultur)
„Die Kamera und ihre Opfer: Sabine Gruber hat einen Roman [Daldossi oder Das Leben des Augenblicks] über das Dilemma des Fotoreporters in Kriegsgebieten geschrieben. Doch die literarische Aufbereitung der Weltlage missglückt.“ (Süddeutsche Zeitung)
„Patrick McGinleys herrlicher wie kurioser, philosophischer wie sprachgewitzter Kriminalroman Bogmail liegt nun in deutscher Übersetzung vor.“ (Frankfurter Rundschau)
„Filmkritiker betreiben immer öfter nur Entertainment-Unterstützung – dabei kann man Filme auch politisch analysieren. Im Sammelband Politische Theorie im Film (Ulrich Hamenstädt) geschieht das etwa am Beispiel des Paten oder der TV-Serie Game of Thrones. Das ist spannend und erkenntnisreich.“ (Deutschlandradio Kultur)
„In den Wellen der Zeit: Du hättest gehen sollen – Daniel Kehlmann hat eine Schauergeschichte geschrieben, die ganz einfach und doch kaum zu überblicken ist.“ (Frankfurter Rundschau)
„Matrose, Goldgräber, Erfolgsautor: Er fasste Begegnungen mit urgewaltiger Natur in Sprache wie kein Zweiter. Zu Jack Londons 100. Todestag erscheint sein Roman Mord auf Bestellung zum zweiten Mal auf Deutsch.“ (Der Tagesspiegel)
„Die himmlische Pforte sei ein gleichermaßen brutaler wie komischer Roman. Der amerikanische Autor Donald Ray Pollock skizziere in seinem Buch Figuren, die an die Wähler von Donald Trump erinnerten – doch der Roman spielt in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg.“ (Deutschlandradio Kultur)
„Reibungslose Feinmechanik: Christoph Ransmayr erzählt in seinem Buch Cox oder Der Lauf der Zeit von einem englischen Uhrmacher, der für den Kaiser von China einen ewigen Chronometer bauen soll.“ (ZEIT Online)
„Das Volk soll bitte einfach alles genehmigen: Ist die Demokratie tatsächlich am Ende? Pierre Rosanvallon geht in seinem glänzenden Werk Die gute Regierung einer Krisendiagnose auf den Grund.“ (ZEIT Online)
„Kaninchen in Biersauce: Silke Scheuermann erzählt in ihrem Roman Wovon wir lebten von einem Fernsehkoch, der kriminell wird.“ (Der Tagesspiegel)
„Urlaub in Haha-Dur: Albrecht Selges hochmusikalisches Kammerstück Die trunkene Fahrt“ (ZEIT Online)
„Der Wörtergottesdienst: In seinem biografisch angehauchten Romandebüt Umbruch erzählt der Theaterkritiker Gerhard Stadelmaier von den Glanztagen des Feuilletons – und den Anfängen seines Untergangs.“ (Der Tagesspiegel)
„Starke Frauen sterben nicht: Im Sommer wieder Fahrrad von Lea Streisand“ (NDR)
„Der Autor Tuvia Tenenbom ist durch die USA gereist und hat eine über 400 Seiten lange Reportage (Allein unter Amerikanern) verfasst. Unser Rezensent findet das Buch großartig: Der Text gebe einen tiefen Einblick in die Wirklichkeit des zerrissenen Landes.“ (Deutschlandradio Kultur)
„»Sind Sie des Teufels?« Nachrichten einer Aufrechten: Unter dem Titel Man steht sehr bequem zwischen allen Fronten sind die Briefe von Christa Wolf erschienen“ (Der Tagesspiegel)