Ich bin ohnehin kein Freund von Silvesterraketen und -böllern. Deshalb habe ich das Geld sinnvoller investiert und es gibt etwas wesentlich Schöneres zum Jahresabschluss: drei ausgezeichnete neue Bücher.
Nachdem ich zuletzt bereits Der Sportreporter von Richard Ford gelesen habe, musste nun natürlich auch der zweite Teil der Frank-Bascombe-Reihe her: Unabhängigkeitstag, für das Ford 1996 sowohl den Pulitzer Prize for Fiction als auch den PEN/Faulkner Award erhielt. (Mehr zum Buch bei: dtv)
Außerdem bin ich spätestens seit der #fbm15 ein großer Fan von Clemens J. Setz, der abermalig auf der Longlist zum deutschen Buchpreis auftauchte. Deshalb habe ich in einem modernen Antiquariat bei Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes zugegriffen. Mit diesem Erzählband gewann er den Preis der Leipziger Buchmesse. Die Jury lobte: „Täuschende Nachbarn, Prügelorgien der Kunst, verrückende Maschinen – diese Erzählungen locken den Leser in ein Labyrinth aus Zärtlichkeit, Gewalt, Liebe und Gemeinheit.“ (Suhrkamp)
Das dritte Buch war ein spontaner Kauf aufgrund des Klappentextes, der mich auf Anhieb ansprach: Nanking Requiem von Ha Jin. Hierbei geht es um das Massaker von Nanking 1937, bei dem mindestens 200.000 Chinesen bei der Eroberung der Stadt durch die japanische Armee massakriert wurden. Ha Jin ist ein mehrfach ausgezeichneter US-Autor, der einige der renommiertesten amerikanischen Literaturpreise gewann: den National Book Award sowie den PEN/Faulkner Award, des Weiteren wurde er schon für den Pulitzer-Preis nominiert. (Ullstein)
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